“Schwabenkinder”

Alpine & fremde Kulturen (), Jo Baier 109 min

Im März des Jahres 1908 wandert ein junger Mann übers Gebirge in ein Tiroler Tal. Dass er dabei einer Gruppe von Kindern begegnet, die, geführt von einem alten Mann, ebenfalls über die Berge wandern, ärmlichst gekleidet und so gut wie nicht gerüstet für die beschwerliche Reise, ist kein Zufall..... Der junge Mann sucht einen einsam gelegenen Bauernhof auf. Die junge Frau in der Küche wird beinah ohnmächtig, als sie erfährt, wen sie vor sich hat: Ihren Bruder Kaspar – den sie für tot gehalten hatten. Vor zwanzig Jahren hatte er als Bub den Hof verlassen. Wie so viele arme Bergbauernkinder wurde er den Sommer über ins Schwabenland geschickt, um sich bei fremden Bauern als billigste Arbeitskraft zu verdingen. Er kehrte nicht wieder zurück. Sie mussten ihn für tot halten, sagt die Schwester, man hatte ihnen seinen Tod gemeldet... Das Glück des Wiedersehens aber ist kurz, denn der Vater liegt im Sterben. Kaspar muss sich an sein Bett setzen und zum ersten Mal erzählen. Nach Tagen und Nächten des Erzählens stirbt der Vater in den Armen des Sohnes. Doch sie haben sich versöhnt....