Mark Fletcher (Gro)
Die Zauberwesen von Shangri-La
Dauer
51 min
Regisseur
Mark Fletcher (Gro)
Kategorie
Natur & Umwelt
Auszeichnungen

Grand Prix Graz 2016

Bei meinen Expeditionen habe ich Situationen erlebt, die mich in jene Tierwelt versetzt haben, wo es um das nackte Überleben geht. Wäre mir dies nicht gelungen, hätte ich meine Seele oder mein Herz verkauft, nur um leben zu können… Doch hier handelt es sich nicht um Menschen, sondern um Bergaffen, denen es gelungen ist, sich ihr eigenes Shangri-La zu schaffen: einen geschützten Ort, wo Friede und Ruhe herrschen. Diese Affen überleben in der Bergwelt, indem sie auf natürliche und harmonische Weise ihr soziales Netzwerk aus Zärtlichkeit, Schönheit, aber auch Grausamkeit, aber immer mit Empathie nützen. Sie sind ein Beispiel für uns alle, für die das „Zusammenleben“ so wichtig ist. Diese Bildgeschichte ist ein kleines Juwel. Deshalb geht der „Grand Prix Graz 2016“ an das Beste, was man im Naturfilm machen kann.

Im östlichsten Winkel des Himalaya, in der chinesischen Provinz Yunnan, liegen endlos scheinende Wälder, über Jahrzehnte unberührt von der modernen Welt und umrahmt von majestätischen Bergen. Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit, ihren Gipfeln bis zu 6.500 Meter und tief abfallenden Hängen, finden nur selten menschliche Besucher in diese Region. Doch jene, die diese Wildnis sahen, erzählten von verwunschenen Städten und elfengleichen Waldbewohnern. Der Mythos der Waldgeister hielt sich bis in moderne Zeiten. Erst in den 1960er Jahren wurde der Beleg erbracht, dass in den hochliegenden Bergwäldern tatsächlich Primaten leben. Dem chinesischen Fotografen Xi Zhinong gelang es in den 1980ern erstmals, die geheimnisvollen Stumpfnasen-Affen auch zu filmen.