Henry M. Mix, Boas Schwarz (Deutschland)
Auf dünnem Eis
Sprache
Deutsch
Dauer
51 min
Regisseur
Henry M. Mix, Boas Schwarz (Deutschland)
Kategorie
Natur & Umwelt
Programm
Auszeichnungen

Grand Prix Graz 2020

In einem stringenten dramaturgischen Bogen projiziert der Film die Probleme der in Nordsibirien ansässigen Nenzen in unsere Realität ohne jemals plakativ zu werden. Dabei ist das Narrativ stets sensibel und doch konsequent umgesetzt. Der Film zeichnet sich besonders auch durch die sorgfältige journalistische Recherche und Arbeit sowie der hervorragend geführten Kamera aus. Die durch die Klimaerwärmung bedingten Umweltveränderungen in der Arktis werden in fast prophetischer Weise verdeutlicht - bereits vor Beginn der Corona-Pandemie weist der Regisseur auf unbekannte Viren hin, die nun durch das Tauen des Permafrostes aus dem Boden in die Atmosphäre gelangen. Ein wichtiges und aussagekräftiges filmisches Dokument, das durch seine Ernsthaftigkeit seine Wirkung nicht verfehlt.

Nur zwei Grad Celsius mehr – was bedeutet das für die riesigen Gebiete am russischen Polarkreis? Mensch und Tier stehen dort schon heute den Folgen des Klimawandels gegenüber. Unaufhaltsam, vielleicht unumkehrbar, geraten die natürlichen Fundamente der Arktis ins Wanken. Die Erkenntnisse der Wissenschaftler und Beobachtungen der Ortsansässigen fügen sich zu einem beunruhigenden Gesamtbild: In der russischen Arktis öffnet sich eine „Büchse der Pandora“.

Trailer