Mit dem dem Regisseur Hamid Sardar als ausgewiesenen Dokumentarfilmer hat das Thema der letzten Mongolischen Nomadenvölker einen Meister mit besonderen Fähigkeiten gefunden. Über Jahre begleitete er diese großartigen Menschen, die auch heute, trotz des immensen Einflusses der Zivilisation in ihrer ursprünglichen Form und Tradition leben. Deren Geist und körperliche Eigenschaften zeigt er in ihrem täglichen Tun in außergewöhnlichen Bildern in Verbindung zu ihrem natürlichen Umfeld. Es gelingt ihm in der Weite und dem Tiefgang einer zum Teil nachgestellten aber nicht fiktiven Geschichte jeden Betrachter emotional einzubinden und zu berühren. Ein, auch unter schwierigsten Bedingungen hergestellter Film dessen Würdigung durch die Jury einstimmig ausgesprochen wird.

- Jury-Begründung

Begehungen in extremen Felswänden wie jener der Eiger Nordwand, eine der schwierigsten Routen sind eine Sache, diese aber auch noch so meisterlich filmisch zu dokumentieren, eine andere. Beides findet sich in einer gelungenen Dramaturgie wieder, welche die Leistungen aller besonders unterstreicht.

- Jury-Begründung

Eine außergewöhnliche Mensch- Tierbeziehung, welche sich erst über viele Jahre entwickelte, filmisch zu begleiten ist eine besondere Herausforderung. Gerade wenn diese Begegnung in der Tiefe der Ozeane geschient. Die größten Meeressäuger zu dokumentieren, die mit einem Taucher kommunizieren scheinen filmisch wie dramaturgisch nicht machbar. Dem Team ist es mit enormen Anstrengungen gelungen diese großartigen emotionalen Momente für uns ins Kino zu bringen.

- Jury-Begründung

Diese außergewöhnliche Abenteuergeschichte auf Skiern legt zum einen die hohe Kunst dieses Sports und zum anderen die Dramaturgie mit einer sensationellen Kamera dieser gescripteten nonverbalen Geschichte auf die Waage. Dabei ist eine großartige Ausgewogenheit dieser Elemente entstanden wobei Protagonist als auch Regisseur höchste Professionalität beweisen.

- Jury-Begründung

Die Reise des argentinischen Brüderpaares Azulay entlang der Küste des afrikanischen Kontinents nimmt eine filmische und erzählerische Sonderstellung in der Reihe der diesjährigen Beiträge ein. Die Art und Weise wie die beiden die verschiedenen Länder, deren Kulturen und Menschen einbinden, und schließlich prominent platzieren, ist großartiges Erzählen. Dieses kann in der gezeigten Intensität der Zufälle und Begebenheiten kaum übertroffen werden. Die authentische Umsetzung der Geschichte wäre „gescriptet“ wohl nicht umzusetzen.

- Jury-Begründung

Mit Werner Herzog hat das Vermächtnis der beiden Vulkanologen einen würdigen Erzähler gefunden. Das bildlich oft Opulente, verwoben mit den Szenen der Verwüstung zieht einen dramaturgischen Faden durch diese tragische Geschichte dieses außergewöhnlichen Paares. Die filmischen Dokumente und das gesprochene Wort erreichen den Betrachter in einer Intensität wie sie nur selten zu erfahren ist.

- Jury-Begründung