In den Südkarpaten, auf dem Plateau Luncanilor, leben seit Jahrhunderten rumänische Bauern, Schafzüchter zumeist, in beinahe völliger Abgeschiedenheit. Sie haben alle politische Wirren schadlos überstanden, weil sich niemand für sie interessierte. Bis heute führt keine Autostraße dorthin, es gibt noch Wölfe und Bären. Ab Juni muss jeder mithelfen beim Heumachen, denn die Wiesen werden noch immer mit der Sense gemäht. Beim Schafe hüten wechselt man sich ab. Autos gibt es keine. Strom erst seit ein paar Jahren. Ein einfaches Leben. Milch, Käse, Fleisch, Mais, Kartoffeln, alle Lebensmittel produzieren sie selbst, und diese sind von überragender Qualität. Legendär ist der selbst gebrannte Obstler von Onu Susan. Balmosch, ein Maisbrei gekocht in purer Schafssahne kommt traditionell fast täglich auf den Tisch. Ein Sprichwort sagt: ein Mädchen darf erst dann heiraten, wenn es guten Balmosch zubereiten kann. Eine bäuerliche Welt, wie es sie so kaum noch gibt in Europa, intakt und sehr nahe an den Ursprüngen.